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Kreisoberliga

FSV Meuselwitz vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 2

Bereits vor der Partie konnten die Niederpöllnitzer stolz auf ihre bisherige Ausbeute schauen: Mit 25 Punkten hatten sie genauso viele Punkte eingesammelt, wie in der Vorsaison - und zwar der gesamten Vorsaison! Nun also der nächste Dreier und in 14 Tagen wird wohl nur der analytische Trainerstab diese Partie noch im Kopf haben, die eher zu den bescheiderenen Leistungen zählen dürfte.
Trainer Beck nahm im Vergleich zur Vorwoche nur eine Änderung vor: Für den verhinderten Mumini kam Blinde in die erste Elf. Die Gastgeber, die nur partiell ihre Aufstellung am letzten Samstag veröffentlich hatten, waren nicht mehr mit Gentzsch und Schmidt vertreten. Dafür hatte Trainer Graf, einschließlich seiner Person, wohl das momentan stärkste Aufgebot auf den Rasen geschickt, um den Spitzenreiter zu fordern.
Niederpöllnitz begann gewohnt stark. Nach 3 Minuten kommt Blinde fast noch an den zu kurzen Rückpass auf Sischka heran, letztlich fehlt ein Meter. Eine Minute später klingelt es zum ersten Mal, aber das Tor von Müller wird wegen Abseits aberkannt. Der Spitzenreiter hatte aber weiterhin alles im Griff und profitiert nach 8 Minuten von einem kapitalen Bock von Sischka. Der haut im Bemühen, den Ball wegzuschlagen, über das Spielgerät, das trudelt gegen den Pfosten und Blinde hatte den Braten gerochen und schob fast entschuldigend zum 0:1 ein. Und BW hatte gleich die nächste Großchance, N.Sporer mit Speed Richtung Sischka, verstolpert aber im letzten Moment. Nur drei Minuten später erhöht aber Menzel auf 0:2: Die Ecke von Müller leitet P.Sporer mit der Hacke weiter und der Niederpöllnitzer Mittelfeldmann trifft aus dem Gewühl heraus. Und die Gäste waren weiter am Drücker. Ahmadi, wegen seines Tempos kaum von seinem Gegenspieler zu halten, stürmt nach klasse Pass von Kolnisko allein auf Sischka zu, schiebt dann den Ball am leeren Tor vorbei. Beim zweiten Versuch allerdings, nur 4 Minuten später, wird er im Strafraum von Sischka gelegt. Der sich anbahnende schwarze Tag des Keepers hellte sich aber auf, als er den von Müller gertretenen Foulstrafstoß hält.
"Der Elfmeter war der Knackpunkt", analysierte später Trainer Beck und musste mit anschauen, wie sich das Blatt wendete. Es ging gleich mit der Großchance von Losaev los, dessen Schuss N.Sporer in letzter Sekunde vor der Linie aufhält (24.). BW verlor die Struktur, und auch die Forderungen von der Bank nach mehr Ruhe und Konzentrtion verhallten ungehört. Dagegen kam Meuselwitz immer besser ins Spiel, gewann mehr Zweikämpfe, noch aber fehlten deutliche Offensivaktionen, noch hielt die Gästeabwehr den Angriffsbemühungen stand.


Pechvogel Sischka war beim Elfmeter von Lukas Müller allerdings hellwach und hält.

Zur Halbzeit war die Führung verdient, weil BW noch etliche Großchancen hatte liegen gelassen, aber das 0:2 war wackelig geworden und der FSV konnte hoffen und erinnerte sich wohl auch an den letzten Heimauftritt gegen Niederpöllnitz im Mai, als man nach 2:0-Führung 2:3 hinten lag und dann doch noch ein Unentschieden holte.

Meuselwitz begann engagiert, hatte aber nach wie vor seine Mühe, zu echten Chancen zu kommen. Derweil nahm die Hektik im Spiel zu, begünstig auch durch eine in Situationen unsichere Spielleitung, auch seitens des zweiten Assistenten. Es hagelte gelbe Karten und von Spielfluss konnte man nicht mehr so richtig reden. Besonders, wenn man Anhänger des Tabellenführers war. Niederpöllnitz hatte Probleme zu bekämpfen hinsichtlich Zweikampfführung, hinsichtlich aktiven Pressings, hinsichtlich Spielgestaltung. Nur einmal, in der 60. Minute, war das alles zu sehen gewesen und endete mit dem Lattenknaller von Müller. Meuselwitz verlegte sich aufs Lauern und hatte Erfolg: In einen Angriffsversuch der Gäste ist nur noch P.Sporer hinten und sieht sich drei angreifenden FSV-Kickern gegenüber. Strobl hat dann auch keine Mühe, den Anschlusstrteffer zu erzielen (67.). Der BW-Motor stotterte und sehnte sich nach der Garage, wobei Poser noch eine super Chance hatte, aber Graf den Schuss abblockt (82.). Und auf der Gegenseite rettet P.Sporer gegen Rauschenbach. Schiri Kießhauer schickte bereits in der Nachspielzeit Ahmadi wegen wiederholtem Foulspiel mit Gelbrot vom Platz und hatte anschließend wohl genug Gründe, insgesamt 7 Minuten nachspielen zu lassen. Es nutzte dem FSV nichts mehr. Trotz guter Freistoßpositionen, trotz dreier Eckbälle - es blieb beim 1:2.

Zur Fotogalerie auf fupa: https://www.fupa.net/photos/fsv-meuselwitz-sv-blau-weiss-1990-niederpoellnitz-497600






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