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Lukas Müller ist ein besonnener Mensch und der erfolgreichste Torschütze der Niederpöllnitzer, die aktuell im Kader sind. Mit weitem Abstand. 118 Tore schoss er in der Kreisoberliga bei 186 Partien. Heute, in seinem 187. Einsatz hätten gut und gerne 5 weitere dazukommen können. Aber das gelang ihm nicht. Und so schüttelte er genervt und frustriert trotz des 1:0-Sieges seinen Kopf. Nicht über die Mannschaftsleistung, nein, über seinen persönlichen Zweikampf mit dem Altenburger Keeper, den er dann doch verloren hatte. Und beinahe, aber nur beinahe wäre das insgesamt fast schief gegangen, denn Motor kam mit einem klaren Konzept zum Spitzenreiter und der Empfehlung, dass man in 6 Spielen im Blau-Weiß-Land nur einmal spielerisch verloren hatte. Die zweite Niederlage wurde am grünen Tisch verhandelt. Beide Teams mit geringen Veränderungen zu den Pokalspielen vom Feiertag. Bei BW kamen N.Sporer und Kolnisko für Mumini und Hilbert ins Team, Altenburg ersetzte den gesperrten Wolf durch Mariam. "Wir wollen heute unser Flügelspiel intensivieren, das ist eine unserer wichtigsten Waffen", meinte Trainer Beck mit Seitenblick auf Ahmadi und N.Sporer, die das in die Tat umsetzen sollten. Natürlich unter Hilfe der Mittelfeldachse. Das klappte in der Anfangsphase über rechts zweimal recht gut, wobei Möckel gleich hellwach ins Spiel eingriff und die Chancen entschärfte (6., 10.). Auf der Gegenseite rettet Vogel in letzter Sekunde. Da war schon klar, dass das heute eine harte Nuss für den Spitzenreiter werden würde, denn Motor ließ Niederpöllnitz in dessen Hälfte tun und machen und griff diszipliniert erst an der Mittellinie an und ein. BW fiel wenig ein, dieses Bollwerk, was sich durch drei Reihen vor Müller und Co aufbaute, auseinander zu nehmen. Dazu hätte es meht Tempo, Präsision und Konzentration gebraucht. Das ließen die Gastgeber aber über weite Strecken vermissen. Und selbst die Standarts (Freistoß Müller/20.), Eckbälle (28., 30.) - sonst eine starke Seite von BW - waren ohne Gefahr. So blieb den Zuschauern bei den beiden Gegenstößen zwar nicht der Atem weg, aber Motor deutete da an, dass mit ihnen nicht zu spaßen sein wird, wenn sich Offensivgelegenheiten ergeben. Mit einem enttäuschenden 0:0 ging es in die Kabine und dort müssen die Wände gewackelt haben. So konnte man nicht als Spitzenreiter gegen den Vprletzten auftreten. Da durfte man schon mehr erwarten. Halbzeit 2 war ein echter Knaller. Altenburg verteidigte zwar immer noch kompakt, lockerte aber doch etwas den Gürtel, denn nun kam der Gedanke auf, dass man durchaus in Niederpöllnitz etwas holen könne. Und das wäre in der 59. Minute auch fast passiert, wenn nicht Talevski, wieder in bestechender Form, zweimal gerettet hätte. Nun aber war Bewegung im Spiel der Hausherren, nun wurde gepresst und in der Offensive gab es Spketakel. Was dann immer mehr zum persönlichen Zweikampf zwischen Müller und Möckel ausartete. Riesenchancen für Niederpöllnitz, um die Führung auszubauen. Die hatte Kolnisko per Kopf am langen Pfosten erzielt (66.). Und ab da begann das Schwimmfest für Motor Altenburg. Die gegenwehr wurde, abgesehen vom letzten Aufbäumen kurz vor Schluss, immer weniger, Niederpöllnitz rannte mit Mann und Maus an. Die Einwechslung von Mumini tast ihr Übriges. Der setzte seine Mitspieler klug ein und die versiebten in fast unglaublicher Art und Weise Großchance um Großchance. Am Ende wackelte der knappe Sieg noch einmal, aber Talwevski hielt seinen Kasten sauber, auch bei der Riesengelegenheit von Mildner in der 88. Minute. Zum nächsten Spieltag, wenn es zum Topspiel gegen Ehrenhain kommt, kann sich BW sicher nicht so eine erste Halbzeit leisten. Und sicher wird Lukas Müller dann sein Kopfschütteln vergessen haben und vielleicht austauschen mit dem besonnenen Jubel über sein 119. Tor. Zur Fotoshow auf fupa: https://www.fupa.net/photos/sv-blau-weiss-1990-niederpoellnitz-sv-motor-altenburg-494258 ![]() Das 1:0 fällt. Ronny Kolnisko nickt freistehend ein. Meinungen zum Spiel |