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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. VfL 1990 Gera
2 : 1

"Ich sehe den Gegner auf Augenhöhe. und trotzdem: Wir haben 7 Punkte, der Erste 10. Wir wollen oben dran bleiben. Die 3 Punkte bleiben hier." Wohlwissend, dass das gegen den Angstgegner schwer genug wird (im Vorjahr 1:6-Klatsche). Einiges hatte man sich ausgedacht: Vogel kam als Rechtsverteidiger herein, genau wie Kurz auf der linken Seite. N.Sporer wurde aufgrund seines Tempos eine Linie nach vorn, Mumini eine nach hinten beordert. BW sollte mit konsequenten Flügelspiel und Einsatz über die 100 Prozent die Zielstellung umsetzen.
Zunächst aber hatten die Hausherren damit zu tun, den putzmunteren VfL vom diesmal von Franke gehüteten Kasten fern zu halten. Das klappte in den ersten 15 Minuten nur bedingt, denn die blitzschnell umschaltenden Gäste kamen durch Schaller (6.) und Hüttner (10.) zu durchaus bemerkenswerten Chancen.
Erst nach 15 Minuten steigerte sich BW und übernahm schrittweise das Kommando. Und so ergaben sich dann auch die ersten Großchancen: N.Sporer bedient Müller mustergültig, dessen Schuss ist aber zu schwach und genau auf den Keeper gezirkelt (22.). Die notwendige Trinkpause, es herrschten wieder mörderische 30 Grad, tat dem Spiel zunächst nicht gut. Beide Teams mit Stückwerk, Fehlpässen, verpassten Zweikämpfen. Eine Möglichkeit entschärft der an diesem Tag wieder mal überragend haltende Franke. Eine Volkhammer-Granate faustet er humorlos zur Ecke. Dann aber klingelte es doch. Nach einem Pass auf Blinde nimmt der das Leder mit und bugsiert es per Außenrist am Keeper vorbei. Schmitt schmeißt sich zwar noch hinterher, kann das Spielgerät aber nicht mehr erreichen (35.). Nun wollte BW nachwaschen, nur 70 Sekunden später hätte das Ahmadi tun müssen, scheitert aber knapp. Aber da ging es ja noch das Duo N.Sporer - Müller. Der Erste rast über links allen davon und die scharfe Eingabe verwandelt Müller zu seinem 6. Saisontreffer. Das war ein Spielzug, der genau der taktischen Vorgabe entsprach.
Nach der Pause standen die Hausherren 2 Minuten eher als der VfL auf dem Platz. Sie hatten Geschmack an der Partie gefunden, während es bei den Gästen wohl viel auszuwerten gab. Schiri Kopp, der sein 2. KOL-Spiel pfiff, hatte bisher wohltuend die eigentlich faire Partie mit der langen Leine begleitet. Allerdings hätte er sie in der 54. Minute einkürzen müssen. Nach einer klaren Torwartbehinderung von Franke im 5-Meter-Raum donnert Dinter das Leder unter die Latte. Und nur kurze Zeit später gewinnt Kunz das Laufduell gegen Kurz, der Ball schnippelt am langen Pfosten vorbei. Durchatmen bei Blau-Weiß. Menzel (71.) und Müller (74.) noch mit guten Gelegenheiten, ehe das große Zittern und Bibbern begann. Und schon hatten wir den Ball im eigenen Tor gesehen, als Kunz, bester VfLer, per Kopf abgezogen hat. Quasi im Zeitlupentempo näherte sich der Ball dem Raum hinter der Torlinie, da kommt der Arm von Franke und schlenz ihn noch zur Ecke. Puh, mannomann. Das hätte der Ausgleich sein können. Nun drückte der Vfl und BW kam nur noch zu sporadischen Kontern, die jeweils von N.Sporer glücklos abgeschlossen wurden.

Bereits in der Nachspielzeit Towuhabohu im Niederpöllnitzer Strafraum. Kunz, Volkhammer, Hüttner versuchten sich, Franke hält, Menzel blockt, Blinde bolzt raus - es war der blanke Wahnsinn. Dann war Schluss und Niederpöllnitz wusste, bei wem es sich zu bedanken hatte. Torwart Franke musste etliche Knuffe und Klapse abwehren und tat dies ebenso meisterlich, wie zuvor die Schüsse der nun am Boden liegenden VfL-Kicker.





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