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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. Rasensportverein Altenburg
4 : 0

Schwer getan, dann aber klar gewonnen

"Wir wollen oben dranbleiben", konstatierte Torwarttrainer Franke vor dem Spiel. Dazu musste ein Sieg her. Und da Niederpöllnitz zur gleichen Zeit des Ü#Punktspieles auch noch sein Sportfest durchführte, war Motivation genug vorhanden, diese Zielstellung in die Tat umzusetzen. Vergessen hatten die Blau-Weißen aber nicht, dass RSV trotz vieler und hochkarätiger Abgänge in der Vorwoche den VfL deutlich geschlagen hatte. Spielleiter war Rene Richter, der bereits nach 7 Minuten die erste Gelbe (Lukas Müller) zückte und im weiteren Verlauf eine - nun wie wollen wir es nennen - Phobie gegen Emotionen am Spielfeldrand entwickelte. Keine Frage, wir unterstützen ihm in seiner Meinung, dass es nicht angeht, Assistenten auch von Seiten der Zuschauer unflätig zu beschimpfen. Aber muss es denn sein, auch Trainern (Peter Köster) oder Co-Trainern (Thomas Franke) auch gleich Gelbe zu zeigen? Fußball ist nun mal ein Sport, der von Emotionen getragen wird und mit Schach nicht zu vergleichen ist. Lassen wir das Thema in der Hoffnung, dass beide Seiten aus diesem Zusatzbericht, der im Übrigen auch inhaltlich an der Realität vorbeischrammt, lernen werden.
Niederpöllnitz begann die Partie flott, während der RSV seltsam inaktiv, ja fast desinteressiert an Offensivaktionen agierte. Vordergründiges Ziel der Gäste war zunächst einmal die Absicherung des eigenen Tores und die Hoffnung, dass die Hausherren sich irgendwann abgearbeitet hätten. Bereits nach 7 Minuten hatte BW die erste Großchance, aber Mumini scheitert mit seinem Volleyknaller an Schmidt im Tor. Auch die weiteren Bemühungen der Gastgeber scheitern an der zementierten Abwehr des RSV. Und als dann quasi als Ausnahme Gnessian mal einen Kopfball neben das Tor von Engelbrecht setzt (14.), reicht das Menzel, um seine Vorder- und Nebenleute aufzuwecken. Weitere Chancen von Blinde (Abpraller an die Stirn bekommen) und Ahmadi (Schmidt hält spektakulär aus 2 Metern) verebben. Wenn wir uns recht erinnern, hatte Engelbrecht keine Gelegenheit, sich auszuzeichnen, denn nahezu das gesamte Geschehen spielte sich in der RSV-Hälfte ab. Bis auf Minute 25, da gibt es Gewühle im BW-Strafraum, mehrere Schussversuche werden abgeblockt. Es sollte die einzig nennenswerte Chance bis zur Pause für die Gäste bleiben. Die dann auch noch selbst für das 1:0 sorgen. Niederpöllnitz hatte sich nämlich zuzuschreiben gehabt, mit vielen Unkonzentriertheiten und Fehlpässen den Spielrhythmus zu stören. So gab  es aber in der 38. Minute eine absolut undurchsichtige Situation, bei der der Ball dann im Netz zappelte. Erst nachdem der Stadionsprecher verkündet hatte, demjenigen, der den Torschützen wusste, ein Bier zu spendieren, meldete sich nach der Partie Christian Riedel und "gestand" reumütig sein Eigentor. Es wäre für Altenburg ok gewesen, mit diesem 0:1-Rückstand in die Kabine zu gehen, aber dann kam die 45. Minute und die Nachspielzeit und Mumini zuerst und dann Müller erhöhten mit ihren herrlichen Treffern auf 3:0.

Eine Viertelstunde nach Anpfiff passierte zunächst nicht viel, wenn man von den gelben Karten, ausschließlich für Niederpöllnitz, absieht. Der Spielfluss war dahin und lag zerbröselt irgendwo auf dem Schlachtfeld. Es war beileibe kein unfaires Spiel. Ganz im Gegenteil. So bleib der Eindruck bei 6 gelben für die Spieler plus zwei für die Trainer, dass hier etwas zu viel des Schlechten verteilt worden war. Seis drum. Nach 57 Minuten nahm die Partie wieder Fahrt auf, Nils Vogel, herrlich frei gespielt, stand vor seinem ersten Treffer für die 1. Mannschaft, scheitert aber am großartig reagierenden Schmidt. Beim 4:0 durch Mumini, der von Müller mustergültig bedient worden war, hatte er keine Abwehrchance. Viel passierte auf dem Feld nicht mehr. Aber eben am Rand und nach 77 Minuten unterbrach Schiri Richter die Partie und ließ erst einmal die Gefühle herunterkommen. Wir sind bereits auf die Situation eingegangen und verurteilen das Beschimpfen der Schiedsrichter genauso. Es folgten nach dder Trinkpause noch zwei tolle Chancen für Müller und Musimi, auch Altenburg kam noch zweimal vors Tor, konnte aber Engelbrecht wieder nicht herausfordern.


Nils Vogel scheiterte mit dieser großen Chance an Keeper Schmidt

Am Ende stand ein deutlicher Sieg, der Niederpöllnitz an die Tabellenspitze beförderte.






Meinungen zum Spiel