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Landesklasse Staffel 1

SV Moßbach vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
0 : 2

Leben wieder unnötig schwer gemacht



Sie sollten unbedingt her, die Punkte. Möglichst alle drei, das hatten sich die Niederpöllnitzer fest vorgenommen. Und wenn die Jungs eine zweite Halbzeit hingelegt hätten, wie man sie eigentlich von Niederpöllnitz kennt, mit Leidenschaft bis zum Umfallen, wäre das für alle ein entspannter Sonntagsausflug geworden. Wurde es aber nicht.

Zunächst mussten die Gäste mit Kurz, L. Müller und Blinde drei Stammkräfte ersetzen. Vorsicht war deshalb geboten und vorn stand Stefan Tilke nominell erst mal als Alleinunterhalter in der Abteilung Sturm parat. Marcel Peters bewegte sich vor der Viererkette - allerdings hielt es ihm dort nicht lange auf, genau wie Paul Menzel, der sich immer weiter nach vorn schob. Auf der Gegenseite setzten die Moßbacher mutig auf drei Stürmer. Die ersten guten und besten Chancen hatten die Gäste, die die erste Halbzeit nach gut Willen dominierten. Otto (7.) legt sich den Ball zu weit vor und Tilke mit der Riesenchance zur Führung, als Peters Schmeißer auf die Reise schickt, dessen flache Eingabe aber Tilke am langen Pfosten nicht reinbringt (10.). Geht das Sündigen schon wieder los, dachte sich alles in Blau-Weiß, erinnerte man sich doch gleich an eine ähnliche Situation, die eine Woche zuvor L. Müller versiebt hatte. Moßbach fand in Halbzeit 1 nicht statt. Kein Schuss aufs Tor und Riesenprobleme mit der Spielweise der Niederpöllnitzer. Die liefen die Bälle in der Abwehr ab, übergingen das Mittelfeld und kamen über den sehr agilen Schmeißer und Pfeil Sporer ins Laufen. Dieses blitzschnelle Umschalten war nichts für Moßbach und nach 14 Minuten lag der Gastgeber folgerichtig hinten, als Peters abgezogen und mit bissel Glück vollendet hatte. Drei Minuten später das vermeintliche 0:2, aber Sporers Tor findet wegen Abseits keine Anerkennung. Weiter ging es nur in eine Richtung, und Tilke (20.), Peters (26.) und Peters (34.) hatten die nächsten Gelegenheiten, das Team für diesen sehr überzeugenden Vortrag zu belohnen. Das tat dann der heute mit der Kapitänsbinde auflaufende Paul Menzel, als er Schmeißers Flanke mit Kopf ins Angel wuchtet (43.). Noch eine Granate von Schmeißer, die über die Latte zischt, dann war Halbzeit.

Es muss laut geworden sein in der Moßbacher Kabine. So konnte es nicht weitergehen und so sollte es nicht weitergehen. Immerhin waren ja noch 45 Minuten Ziet, die eigenen Fans zu besänftigen. Und bei den Niederpöllnitzern? Nun, kaum anzunehmen, dass irgendjemand gesagt hatte, nach 55 Minuten machen wir mal überwiegend einen auf Zuschauer. Noch lief alles wie im bisherigen Spiel: Niederpöllnitz mit Großchancen  (Menzel/52./Pfosten), Peters (58./allein vorm gegnerischen Keeper), dann aber griffen die Wechsel, die die Hausherren vorgenommen hatten. Die spielgestaltenden Elemente verschoben sich immer mehr in Richtung Moßbach. Niederpöllnitz mit vielen einfachen Fehlern "machte den Gegner stark" (Kurz) und "bettelte" um das Anschlusstor (Fans). Zwar hatte Sporer noch eine gute Chance, die Jünger entschärfte (71.), aber nun ging es im und am Strafraum von BW turbulent zu. Besonders Neupert wollte den Ball wohl ins Tor dreschen, und das rächte sich in der 73. und 77. Minute. Der Moßbacher hatte die größten Chancen, vergab die aber kläglich. Besonders die erste der Genannten musste das 1:2 sein. Viel Hektik, immer wieder Freistöße für den Gastgeber, immer wieder viele Beine vor Ph. Müller, und irgendein Bein mit blauen Stutzen stand halt immer im Weg. Pribitny hatte dann die letzte großartige Chance. Nun aber, als es bei den Hausherren nur noch im Hauruck-Stil nach vorn ging, hatte Niederpöllnitz durch Dannhauer und Menzel beste Chancen, den Deckel drauf zu machen. Statt dessen lässt sich Wanitschka auf ein Gerangel ein und wird mit Rot vom Platz geschickt. Spielertrainer Peters stinksauer. Aber die Minuten verrannen, auch die 6 Minuten Nachspielzeit und Niederpöllnitz hatte seine drei Punkte.


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