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Landesklasse Staffel 1

VfB 09 Pößneck vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 1

Die Gerechtigkeit der Göttin

Dass Götter nicht immer gerecht handeln, ist ja seit mindestens 5000 Jahren bekannt. Während der 90 Minuten der Begegnung Pößneck gegen Niederpöllnitz zeigte Fortuna, die Glücks- und Schicksalsgöttin der römischen Mythologie, dass es auch anders geht. Dazu später mehr.
Niederpöllnitz mit zwei Wechseln im Vergleich zum 4. Spieltag: Im Kasten stand Köhler und der hoffte, diesmal länger als nur 8 Minuten dort auch zu bleiebn, für das Duo Zetzmann/nach 1. Minute Zipfel stand Schmeißer in der Anfangsaufstellung. Auch Pößneck wartete im Vergleich zur Vorwoche mit einem anderen Keeper auf: Für Gruntzke hielt Wohlfarth. E. Walther, Färber, Stahl blieben draußen. Was sich Pößneck auch immer ausgedacht hatte, den Lauf der Niederpöllnitzer zu beenden - nach 2 Minuten musste der Masterplan neu überdacht werden. Denn da hatte Müller sich rechts durchgesetzt und bei seiner Superflanke musste Menzel nur noch den Kopf hinhalten. Erstmals führten die Gäste wieder mal in einem Punktspiel. Dass Keeper Köhler seine Nervosität immer noch als Begleiter im Kasten hatte, musste er in der 8. Minute erstmals niederkämpfen, als er bei einem Kopfball Walthers zweimal zugreifen muss. Gerade hatte der Liveticker vermeldet, dass der VfB sich kaum vom Rückstand beeindruckt zeigte und nun das Spiel machte, da schlugen die Minuten von Glücksgöttin Fortuna, die sich in die Reihen der Gastgeber gemogelt hatte. Peters war der Grund, der Pößneck aufschreckte und die eigenen Reihen verzweifeln ließ: 3 Großchancen (12., freie Bahn, aber Wohlfeldt hält / 13., Schmeißers Eingabe nimmt Peters volley - vorbei / 45. Flugkopfball, Wohlfeldt granatenmäßige Parade). Pößneck hätte sich nicht beschweren können, wenn es zur Halbzeit 1:3 gestanden hätte. Denn zwischen der 13. und 45 Minute war ja auch noch Fußball gespielt worden. Und da hatte Niederpöllnitz mehr und mehr das Spiel aus der Hand gegeben. Im Mittelfeld gab es kaum Zugriff, so dass die Bälle unmittelbar zurückkahmen. "Wir müssen präziser spielen", forderte Trainer Liebmann, denn trotz Ballgewinnen und Ballbesitz scheiterte Pößneck ganz vorn, da, wo die Tore geschossen werden sollen. Erst  ein grober Fehler von Keeper Köhler bereitete den Ausgleich nach 29 Minuten vor. Einen gut Freistoß erwischt er nicht, Trunk sagt Danke.

Niederpöllnitz hatte geschludert. Und musste nun noch 45 MInuten überstehen. Unnötiger Weise in Spannung. Denn der VfB wollte den Dreier. Aber auch die Gastgeber hatten so ihre Mühe, in den zweiten Durchgang zu rutschen. Der schleppte sich lange Zeit dahin, bot kaum Aktionen und schon gar keine Großchencen. Nach 10 Minuten ging es dann aber los. Der VfB-Peters, Trunk, brachte sich nun mehr und mehr ins Gespräch. Nach 55 Minuten boxt Köhler eine Flanke genau auf den Fuß des Stürmers, der donnert das Spielgerät in Richtung Pößnecker Viehmarkt. Und wer hatte sich da heimlich in die BW-Abwehr geschlichen? Genau, unsere Freundin Fortuna wandelte nun in den Reihen der Gäste und hatte jede Menge zu tun, das 1:1 mit zu halten. So bei der erneuten Großchance von Trunk (73./wieder drüber), bei der von Alex Hoffmann (83., knapp am Pfosten vorbei) oder dem gefährlichen Freistoß von Färber (90.). Niederpöllnitz steckte viel Energie in das Abwehren der Angriffswellen, schluckte dafür drei Gelbe, wurde aber am Ende belohnt. Auch, weil Sven Köhler nun einige Paraden zeigte. 

Zum Schluss hin gab es bei den Gästen eine "Besser einen Punkt, als keinen"-Stimmung. Pößneck hatte sich sicherlich mehr erhofft, muss aber weiter auf den dritten Sieg warten.


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