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Landesklasse Staffel 1

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. FSV Grün-Weiß Stadtroda
3 : 2

Weiter ungeschlagen - super!

Das hätte so niemand gedacht. Der Neuling entpuppt sich als Ärgernis der Liga. Nun auch Stadtroda. Die Möhre-Kicker kamen mit einer berauschenden Bilanz gegen Niederpöllnitz: 5 Siege, 1 Unentschieden. Und das stieß Trainer Peters in seiner Ansprache auf. Statistiken müssen umgeschmissen werden. Stadtroda hat eine junge, schnelle Mannschaft, der wir mit körperlicher Präsenz entgegentreten müssen. Um die schnellen Flügelflitzer abzudecken, stellten Peters und Theileis um, beorderten Kunze und Zipfel auf die Außenverteidigerpositionen

Bevor es aber losging, wurde Sven Linsel verabschiedet. Das wahnsinnige Genie :) hatte für Niederpöllnitz über 300 Partien bestritten. BW versucht sofort, die Order des Trainers umzusetzen. Dafür hatte man mit Zipfel und Kurz kleine, quirlige Verteidiger aufgestellt. Aber Zipfel hatte mit Schott gleich Probleme. Der enteilte ihm gleich in der Auftaktphase mehrfach, ballerte auch einen Schrägschuss Richtung Philipp Müller und wurde von seinem Gegenspieler nach 13 Minuten von den Beinen geholt. Schiri Linß hatte keine Wahl und zog Rot. Niederpöllnitz fast 75 Minuten in Unterzahl. Und zunächst auch im Erst-mal-Schütteln-Modus. Was allerdings recht verständigungslos war, das blieben die recht einseitigen Auslegungen der vielen Foulspiele gegen die Hausherren. Trotzdem: Stadtroda hatte seine beste Phase und kam folgerichtig durch Kapitän Klinger zum 0:1. Das ging für BW auch zu schnell. GW im Tickitacka durch den Strafraum. Klinger schaltet bei der flachen Eingabe am schnellsten (28.). Zuvor hatte Ulrich in höchster Not gerettet. Niederpöllnitz taumelte, fiel aber nicht. Im Gegenteil. Nachdem die Abteilung Offensive mit Müller und Blinde nahezu vollständig Versteckspielen geübt hatte, wachten die Jungs aus dem Dornröschenschlaf aus. Flanke Blinde, Direktabnahme Müller, Putsch zur Ecke. Die köpft Peters fast rein, Stiebritz rettet auf der Linie (32.). Und das war überhaupt auffällig: Wenn etwas passierte, dann immer mit oder über Peters: Nach 42 Minuten setzt er den nächsten Kopfball, Padutsch bekommt ihn noch im Nachfassen. Aber in der ersten Minute der Nachspielzeit klappte es dann: Peters dritter Versuch per Kopf war dann drin.

Stadtroda hatte in den letzten 15 Minuten BW mehr Platz gegeben und dann macht eben die individuelle Klasse von Peters den Rest. So ist das Unentschieden gerecht.

Halbzeit 2 begann wieder spektakulär: Wanitschka und Klinger im verbalen Innenclunch. Beide Gelb. Die Gäste hätten nach 51 Minuten die Führung machen müssen, aber Marian Rennert trifft aus 5 Metern völlig frei nur den Pfosten. Niederpöllnitz im Glück. Das Spiel litt allerdings nun unter zahlreichen Fouls auf beiden Seiten. Unauffällig aber lief bei Niederpöllnitz Kapitän Müller langsam warm und der geneigte Fan fragte sich: Was hat BW  vor? Das ist doch gar nicht das Spiel der Niederpöllnitzer nach der Halbzeit, wo man Apolda oder Greiz zusammengefaltet hatte. Kaum gedacht, kam die Führung: Superpass von Menzel in die Schnittstelle. Peters schüttelt Klinger ab und schiebt an Padutsch vorbei flach ein (74.). Wenig später verlässte Kampfschwein Wanitschka völlig entkräftet das Feld und wird durch Schmeißer ersetzt. Der wird wenige Sekunden später von Peters in Szene gesetzt und schiebt cool zum 3:1 ein (78.). Das Niederpöllnitzer Fanlager tobt. Aber noch war nicht Schluss. Stadtroda kam noch einmal auf, erzielt durch Klinger den 3:2 Anschluss. Nun verteidigte BW mit Mann und Maus alles, was auf Philipp Müllers Kasten zukam, überstand auch die 5 Minuten Nachspielzeit und ist weiterhin ungeschlagen. Für Stadtroda aber ist der Saisonauftakt so richtig verpatzt. Durch das Ärgernis der Liga.


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