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Landesklasse Staffel 1

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. FC Saalfeld
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Effizient und cool im Abschluss

Es war eine Lehrstunde für die Hausherren. Nein, überrannt wurden sie nicht. Im Gegenteil. Das sah phasenweise recht ambitioniert aus, auch beim Erarbeiten von Chancen, besonders in der Auftaktphase der Partie, hatte Niederpöllnitz Vorteile. Aber Saalfeld zeigte, wie man solche Partien deutlich gewinnt, ohne sich großartig in den Kampfmodus begeben zu müssen.
Saalfeld im Vergleich zum Mosbach-Spiel ohne Hook, M. Hutschenreuther, Wengerodt und Langhammer. Bei Niederpöllnitz fehltne Hein und der Langzeitverletzte Schmeißer.
Der FC begann dominant, führte nach 8 Minuten bereits mit 2:0 Ecken und hatte deutlich mehr Ballbesitz. Allerdings waren Chancen nicht zu registrieren. Die gab es auf der anderen Seite. Der Aufsteiger hatte sich einiges vorgenommen und kommt durch : Müller zur ersten Großchance, aber Jockiel verhindert den Rückstand mit Fußparade (11.). Fast im Gegenzug dann aber das 0:1, als ein Saalfelder Ball nach grobem Abwehrfehler am Pfosten landet (12.). Die nächste Gelegenheit ergab sich für BW nach 18 Minuten: Sporer mit Speed in den Strafraum, da ist aber niemand, der seine Eingabe hätte verwerten können. Schiedsrichterin Nora Dieckmann bis dahin ohne Probleme, dann aber pfeift sie eine Aktion von L. Müller ab, Freistoß für den FC, der nie einer hätte sein dürfen. Niederpöllnitz noch schläfrig, Kleyla völlig frei, so dass er den Freistoß von Brehm nur noch einnicken muss (20.). Und vier Minuten später bereits die Vorentscheidung. Kleyla zu schnell für Kurz, Theileis und Peters, Ph. Müller dann ohne Abwehrchance.
Saalfeld hatte Kleyla, ein Maß an Coolness und gute Struktur im Spiel. Niederpöllnitz rannte sich fest, fand kaum Lösungen, kam schwer in die Zweikämpfe und wurde im Verlaufe der Partie immer häufiger zu Fehlern gezwungen. Bei den Hausherren ging es personell bereits nach 30 Minuten rund. Peters musste ausgetauscht werden, P. Sporer kam. Der machte im Rahmen seiner Möglichkeiten die Sache gut, die gewisse Offensivwirkung, die von Peters ausgehen kann, wurde der Mannschaft aber genommen.
Wenn etwas aus der Partie mitgenommen werden sollte, dann musste eine Steigerung von Niederpöllnitz kommen. Saalfeld verlegte sich auf das Verwalten des Ergebnisses und musste eigentlich nur so weitermachen. Zweikämpfe gewinnen, Fehler beim Gegner provozieren, Ballbesitz anstreben. Und das gelang ohne nennenswerte Anstrengungen gegen bemühte Gastgeber. Denen merkte man an, dass sie unbedingt wollten. Außer zwei Kopfbälle, die knapp das Ziel verfehlten, war aber hinsichtlich Offensivpower der Dampf raus. Und so genügte den Gästen ein Pass in die Schnittstelle zwischen Theileis und P. Sorer, den Einwechsler Tzanev erlief und keine Mühe hatte, das 0:3 zu erzielen (79.). Nora Dieckmann leitete insgesamt nun eine Partie relativ icher, die sich phasenweise mühselig übers Herbstlaub schleppte.
Es war kein Spieltag für die Blau-Weißen. Selbst verloren, während die unmittelbare Konkurrenz aus Zeulenroda und Greiz drei Punkte holte. Saalfeld machte seinem Titel als stabilste Abwehr alle Ehre und geht als Tabelenzweiter in die Corona-Pause.


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