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Kreisoberliga

SV Roschütz vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 2

Unsere Aufstellung in Roschütz



Nach 1.479 Tagen, seit der Saison 2015/16, ist Blau-Weiß wieder einmal Tabellenführer der Kreisoberliga. Und wer nach 6 Spieltagen mit 18 Punkten ganz oben steht, der hat das dann auch irgendwie verdient. Egal, wie hoch der Anteil von Glück und/oder Können gewesen ist. Heute von einem "dreckigen Sieg", wie es einige Fans sahen, sprechen zu wollen, das geht uns dann doch ein wenig am Respekt für die Leistung der Mannschaft vorbei.
Trainer Schmidt bleibt seiner konsequenten Linie treu, die da alles dem gemeinsamen Ziel, was im Interview mit Paul Menzel (fupa) knapp am Begriff "Meisterschaft" vorbei schrammte, formuliert wurde. Er ließ zunächst Linsel draußen, Peters fehlte ohnehin, Poser rutschte ins Team, auch P. Sporer. Blinde fand sich, genau wie gegen Gößnitz, in der Innenverteidigung wieder. Und musste erkennen, dass nicht jedes Spiel gleich ist. Nach 4 Minuten schickt er einen labbrigen Rückpass in Richtung Müller, den dieser nie erreichen kann. Dafür aber Großer, der dann dem Keeper der Gäste keine Chance lässt. Alles nach Plan des SV, denn in drei Spielen der Saison hatten die Roschützer immer in den ersten 10 Minuten in Front gelegen. Und das trotz der Tatsache, dass Trainer Schmidt seine Mannen zur Aufmerksamkeit ermahnt hatte. Es dauerte aber nicht lange, da antwortete Niederpöllnitz. Nach einer schönen Dreierkombination Poser - Schmeißer - Menzel schiebt der Letztgenannte ins lange Eck ein (10.). Die wenigen Zuschauer sahen nun ein Spiel auf Augenhöhe. Zwar mit einer gewissen zu hohen Anzahl von Fehlpässen, aber doch dem Hauch eines teemporeichen Spitzenspiels. Chancen gab es zunächst allerdings keine. Roschütz mit einer Nuance mehr Ballbesitz, Niederpöllnitz mit der deutlich besseren Power im Angriff.
Nach 22 Minuten endete die Phase des gegenseitigen Belauerns und Roschütz kam zur ersten Doppelchance, aber Müller fehlerfrei. Und in der 30. Minute begann die Leidenszeit von Torjäger Gerth. In 46 KOL-Spielen war er immerhin 42mal erfolgreich - eine Wahnsinnsquote. Nur diesmal, diesmal, war ihm das nicht gegönnt. Und so saß er nach dem Abpfiff zerknittert auf der Bank und konnte sein Pech nicht fassen. Zunächst die Rückgabe von Rückmann an die Strafraumgrenze an die Lattenoberkante geknallt (30.), dann den Kopfball um Zentimeter vorbei gesetzt (33.). In der 52. Minute köpft er, anstatt gegen die Laufrichtung von Müller, dem Keeper das Leder in die Arme und glanzloser Höhepunkt dieses Leidensweges war sein vergebener Elfmeter, der ebenfalls am Holz landete (58.). Und so kann man nur dem Hut vor der Fairness von Kapitän Kruschke ziehen, der nach dem Abpfiff den Gästen gratulierte und konstatierte: "Wer seine Chancen nicht macht, der verliert. Wir sehen uns zum Rückspiel."
Also: Chancen hatten die Hausherren genügend, auch , weil Niederpöllnitz Phasen anbot, in denen man um die Gäste bangen musste. Kurz war der Endpunkt dieser Schnappatmungskette, als er den Schuss in der Nachspielzeit von der Linie holte.
Dass es trotzdem ein würdiger Spitzenreiter ist, das bewies Niederpöllnitz aber trotz der zuvor aufgelisteten Roschützer Dominanz. Energisch, physisch stark, konditionel seinem Gegner alles abverlangend und dann dominant und hochkonzentriert - so sah Trainer Schmidt seine Jungs. Rechtzeitig reagierte er auf die Sorgen von Blinde in der Kette hinten, brachte Linsel und zog den "Langen" nach vorn. Auch das Comeback von L.Müller brachte neuen Schwung. Und so war es ein Standart, der Roschütz die erste Niederlage seit 24.02.2018 in der KOL brachte. Menzel donnert von der Strafraumgrenze den Freistoß Richtung Tor, Schote kann nur abklatschen und Menzel nutzt gandenlos effizient die zweite Chance.
Wer so gewinnt, der darf dann im Interview das Nicht-zu-nennende-Wort wenigstens mal denken.

Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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