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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SV 1924 Münchenbernsdorf
1 : 2

Zum dritten Mal in Folge verliert Niederpöllnitz sein Heimspiel im Derby. Und das völlig zurecht. Wem es nicht gelingt, 75 Minuten lang dem Spiel seinen Stempel aufzudrücken, wer zu über dem Daumen gepeilt bis dahin vielleicht zwei Halbchancen sich erarbeitet, wer sich "den Schneid abkaufen lässt" (K.Schmidt) und "nicht ins Spiel findet", der verliert. Und die Niederpöllnitzer Fans, sondt recht großmütig bei Fehlern der eigenen Mannschaft, resümierten nach dem Abpfiff zwar drastischer, aber dennoch realistisch: "Mann muss doch ein Derby anders angehen", "da fehlte es an allem - Einstellung, Leidenschaft und Herz" und letztlich "Der Schiedsrichter war nicht dran schuld. Ich nehme es auch nicht Münchenbernsdorf übel, die haben gespielt, was sie können. Ich nehme es unserer Mannschaft übel."

Lassen wir die Einschätzungen verhallen und wenden uns der Partie zu. Niederpöllnitz ohne Poser (Arbeit) und Rohde (Verletzung), dafür wieder mit Menzel, der sein 100. KOL-Spiel machte. Bei den Gästen  waren im Gegensatz zum Gera-Spiel Blau und Rösler nicht in der Anfangsformation. Dafür tauchte Pfabe auf-letztmals am 24.09.2016 gegen Greiz II im Einsatz. Und der hatte auch nach 7 Minuten die erste Chance, als die Zimmermann-Flanke hereinschießt, Pfabe aber in Rücklage gerät. Und als Böhme zum Solo ansetzte, unbehellig  am Strafraum entlangdribbelte und Wustrau bediente, gab es die zweite Möglichkeit der Gäste. Niederpöllnitz kam in keiner Phase in das Spiel. Einige wirkten übellaunig uninspiriert, andere überfordert und fast alle überlastet im genauen Passspiel. Nur einmal, als Blinde toll auf Rüdiger durchsteckt (12.) und Kampe zur Ecke rettet, gab es sowas wie Hoffnung auf den Rängen.
Es war die Phase, als Schiri Förster die Nerven verlor, herumzeterte und dann begann, für Lapalien aller Art gelbe Karten zu zücken. Im ersten Durchgang deren sechs. Fußball ist nun mal ein emotionales Spiel. Aber zum Spiel kam es nicht, weil viele Aktionen im Försterschen Pfeifenwald hängen blieben. Nun gut. Soviel dazu.

Nach weiteren kleineren Chancen  für Pfabe (weit vorbei) und Böhme (Abseits)  kam auch der letzte BW-Fan zu der Erkenntnis, dass die Hausherren hier mehr machen mussten. So ging das nicht, weder von der Ein- noch von der Aufstellung her. Entsprechend ließ Trainer Schmidt nach der Pause auf dem Platz rotieren: Sporer wechselte auf seine rechte Seite, sein Cousin in die Innenverteidigung. Kurz rückte auf die Sechs, später wurde Linsel noch nach vorn beordert. Bei Münchenbernsdorf gab es keine Aktivitäten, es war alles nach Wunsch gelaufen, denn man führte, als P.Sporer gegen Lehmann sehr alt aussah, die Eingabe nicht verhindern kann und innen Weise den Sportskameraden Theileis und Linsel entwischt war und Müller mit seinem Schuss keine Chance zur Abwehr gelassen hatte (39.). Nebenbei: Es hagelte weitere gelbe Karten - Kurz, N.Sporer und Lehmann sahen den Karton.

Es sollte alles besser werden, es musste alles effizienter werden. Wurde es nicht, eher wurde es weiterhin schlecht. Freistoß Münchenbernsdorf, Abwehrchef Kirchgeorg bringt den Ball nach innen, Weise ist gedanklich auf dem Posten, den Linsel in diesem Moment verlassen hatte und köpft zum 0:2 ein (66.). Wir können nun eigentlich im Spielbericht folgendes tun: Den letzten und vor- und vorvorletzten Bericht aufrufen, die Zeilen der letzten 15 Minuten markieren, ausschneiden und hier einfügen. Nur die Torschützen müssen ausgetauscht werden. BW wacht auf, zu spät, wie in den letzten Wochen schon erlebt. Menzel und Rüdiger mit Chancen, Kurz mit einem tollen Anschlusstreffer in den Angel - alles war zum Schluss Makulatur. Es blieb beim 1:2, Münchenbernsdorf war clever, auch nach dem Platzverweis für Marvin Lehmann in Unterzahl die Punkte zu sichern.



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