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Kreisoberliga

SV Rositz vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 6

Im Spielrausch

Klar, wenn man gewinnt, und das noch in dieser Höhe, dann ist alles Sonnenschein. Und wir sind weit davon entfernt, bei unserer Mannschaft nun einen Krümel im Sahnehäubchen zu suchen.Wir würden ihn auch nicht finden. Dabei begann das Spiel vor dem Spiel, denn mit dem Ausscheiden von Max Schneißer, was bekannt war (Meniskus- und Bänderschaden) und dem von Hannes Poser (Trainingsverletzung und Abbruch der Aufwärmarbeit) musste Sven Otto improvisieren. Mit Blumentritt und Siege rückten zwei Akteure in die Mannschaft, die ihr Brot sonst in der Zweiten verdienen. Otto selbst übernahm mit Linsel und Menzel die Innenverteidigung, abgesichert von einem umtriebigen Rohde, den man heute noch mehr als sonst den Bock auf das Spiel ansah. Rositz musste ebenfalls auf etliche Akteure verzichten. Stark und Daniel fehlten nach ihren Platzverweisen in Münchenbernsdorf, für Heymann stand Felter im Kasten und erlebte einen Nachmittag zum Herschenken. Berger und Jonas Kresse rückten in die Anfangsformation.
Trotz allem war da natürlich bei beiden Teams Qualität auf dem Platz und das merkte man zunächst auch von Beginn an beiden an. Bei dem mit Kraftsdorfer Platzgrößen vergleichbaren Geläuf. Mit Tickitacka war da nicht viel zu reißen, und so ging es mit schnellem Überbrücken des Mittelfeldes zügig zur Sache. In der 5. Minute die erste Chance, als der Freistoß von Rositz durchflutscht, am langen Pfosten Undeutsch aufkreuzt, aber diesen Ball nicht verwerten kann. Drei Minuten später dann Niederpöllnitz: Blinde steckt auf Müller durch, der vertändelt den Ball in guter Schussposition. Die Zuschauer erlebten so eine gute, intensive Partie, in der auf Seiten der Gäste Rohde und Otto herausragten. Beide mit unermüdlichem Einsatz und herausragenden Zweikampfwerten. Rositz kam oft über Haimerl und Reichelt, aber den Hausherren war heute die Präzision im Torschuss abgegangen. Rositz hatte zwar die häufigeren Abschlüsse - zumindest in dieser Phase des Spiels - aber gefährlich sieht anders aus. Müller im Gästetor verlebte trotz ddieser Bälle einen erlebnisarmen Nachmittag. Und Niederpöllnitz mit ganz anderer Körpersprache wie noch im Pokalspiel in Fockendorf. Da wurde dazwischen gefunkt, da wurden die Zweikämpfe angenommen und auch Blumentritt und Siege leisteten ihren kämpferischen Beitrag. Nach 23 Minuten die nächste Großchance für Rositz, aber Haimerl verfehlt das Leder mit Kopf. Auf der anderen Seite kreuzte Menzel zweimal gefährlich vor Felter auf (28./29.). Und nachdem L.Müller in der 37. Minute die größte Chance für BW liegengelassen hatte, klappte es eine Minte später, als er die Vorarbeit von Blinde verwerten konnte. Niederpöllnitz führte zur Halbzeit auch deshalb, weil es effizient seine Chancen genutzt hatte.

Nach der Pause warteten ie Gäste auf den Ansturm der Hausherren. Der kam in  der 53. und 68. Minute. 2 Minuten zeigten die Rositzer, was sie können, wenn sie dürfen. Zunächst die Großchance für Reichelt, dann die doppelte Parade von Ph.Müller gegen Haimerl und Reichelt, deeren Schüsse aus Nahdistanz der Keeper überragend hält. Das Unheil für die Gastgeber hatte sich da aber schon leise und unauffällig auf das Feld geschlichen, denn Kapitän Müller hatte aus schier unmöglichem Winkel das 0:2 erzielt. Rositz nun mit Schaum vorm Mund und der Idee, auf Teufel komm raus nach vorn zu spielen, ohne an die Binsenweisheit zu denken, dass man die Abwehr nicht aufgeben sollte. Nun lebten Sporer und  Müller ihre Geschwindigkeitsvorteile aus, nahezu jeder Angriff der Niederpöllnitzer war gefährlich, viermal landete der Ball im Tor von Felter.Blinde, Sporer, Menzel und nochmals Blinde schraubten das Ergebis zum 0:6 hoch, ehe Reichelt der Ehrentreffer gelang. Es war in 72 Spielen die höchste Niederlage für Rositz in der KOL. Nur einmal, gegen Dachwig-Döllstedt, hatte man zu Hause noch höher verloren: Im Mai 2016 ging man mit 1:7 unter.
In Greiz wird man aufmerksam verfolgt haben, zu welcher Leistung Niederpöllnitz in dieser Saison fähig ist. So kann BW dem Spitzenreiter sogar gefährlich werden.
Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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