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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SV Roschütz
0 : 3

Niederpöllnitz wollte alles versuchen, um die Spannung im Wettbewerb aufrecht zu erhalten. Dass die Greizer selbst nicht mitspielen, konnte vor Anpfiff der Partie gegen Roschütz noch niemand wissen. BW hatte personell aufgesattelt. Günther und Steinborn waren eigeflogen worden. Linsel und Poser warteten erst einmal auf der Bank auf ihren Einsatz. Bei Roschütz blieb der Ex-Niederpöllnitzer Peters erstmal draußen. Dass das ein gelungener Schachzug von Schachtschnabel war, zeigte sich dann ab der 60. Minute.
Von Beginn an sah  man bei den Hausherren den unbedingten Willen, sich nicht mehr wie andere und auch nicht wie im Hinspiel abschlachten zu lassen. Mit unglaublichem Laufaufwand versuchte man die kreise des Spitzenreiters zu stören. Niederpöllnitz gewann klar die meisten Zweikämpfe und trotzdem kam nach 8 Minuten Tilke durch, Müller muss seine erste Parade zeigen. Und nur Sekunden später kurvt Gerth allein nach einem Missverständnis zwischen Rohde und Theileis auf Müller zu, aber der Abschluss ist viel zu schwach. Frühzeittig hätte Roschütz bereits 0:2 führen können. Da das aber nicht passiert war, nahm Niederpöllnitz sein Herz in die Hände und begann nun selbst, das Spiel zu diktieren. Schachtschnabel musste frühzeitig seine Mannen erinnern, dass bei "Betreten" der eigenen Hälfte "zu arbeiten ist". Aber so richtig klappte das nicht, weil Blau-Weiß seinem "Kampfschwein-Modus" einfach nicht aufgeben wollte.  Abschlüsse von Menzel, Sporer und Kurz gingen mehr oder weniger gefahrlos am Spitzenreiter vorbei, der sich geraume Zeiten in der eigenen Hälfte der bissigen Hausherren erwehren musste und kaum dazu kam, an eigene Angriffe zu denken. Nach 30 Minuten fragten sich die Fans des Gastgebers: Wie lange hält unsere Mannschaft dieses mörderische Stören, Pressen, Draufgehen aus? Und erste kleine Fehler schlichen sich tatsächlich schon ein. Nach einem Bock von Ph. Müller schnappt sich Friedemann den Ball und setzt sofort Gerth ein - abseits. Glück gehabt (33.). Auf der gegenseite prüft Kurz Licht im Kasten - auch abseits. Assistent Marcus Hölbig meinte nach der Partie, ihm habe vom ständigen Abseits-Winken schon der Arm weh getan. Die besten Chancen vor der Pause haben Skujat (43.) und Großer (Lattentreffer), der ist allerdings wieder mal im Abseits.

Nachdem wenige Minuten nach Wiederanpfiff Ali Ibrahim erneuut aus dem Abseits gepfiffen wird, verlangt ein Niederpöllnitzer Fan vehemment Gelb für ständiges Im-Abseits-Stehen. Wenigstens den Humor hatte der bei hochsommerlichen Temperaturen nicht verloren. Denn was die Hausherren in der 60. Minute produzierten, war einerseits superspitze, andererseits zum Haare raufen: Linsel flankt, Steinborn lenkt mit der Brust ab und menzel auf dem Elferpunkt vergibt. Schachtschnabel sah sich die sich andeutende Wiederholung der Niederpöllnitzer Lebenszeichen nicht mehr länger an und brachte nun doch Peters. Auch Reifschneider wurde nach innen befördert und fortan  übernahm nun Roschütz deutlich die Kommandobrücke. Niederpöllnitz war am Ende seiner Kräfte, hatte gekämpft, war gerannt, war aber vorm Tor gescheitert. Und so besannen sich die Gäste auf ihre Größenvorteile bei Standarts. Neben den drei Toren gab es nun jede Menge Chancen, bei denen man befürchten musste, dass die Partie ähnliche Ausmaße annahm, wie das Hinspiel. Roschütz fuhr am Ende einen durch Effizienz erspielten ungefährdeten Sieg ein. Sie sind durch die unverhoffte Niederlage von Greiz von den Tempelwaldkickern nicht mehr einzuholen. Glückwunsch deshalb auch an  dieser Stelle zum Aufstieg. Niederpöllnitz muss nun die Wunden lecken (Kurz) und sich auf das Derby vorbereiten.


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