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Kreisoberliga

SG Hohndorfer SV vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 0

Von den Aufstelllungen her hatte Hohndorf mehr Abwechslung zu bieten. Der Alt-Internationale und Ex-Trainer Johannes Reiher sah von der Grundlinie zumindest über große Teile die Stammformationinschließlich aller, die vorige Woche noch im Urlaub weilten. Niederpöllnitz hatte kaum Grund, die erfolgreiche Wismut-Variante zu ändern und spielte 1:1 hinsichtlich des Kaders in Hohndorf. Zunächst hatte jedes Team seine Lieblingsseite, über die es offensiv wurde. Bei Hohndorf war das die rechte, Hauptprotagonist Kadner. Niederpöllnitz bevorzugte links mit Skujat. Allerdings passten sich die Mannschaften schnell den 25 Grad an, die auf den Platz niederknallten und verfielen in eigentümliche Eintönigkeiten: langer Ball, Ballverlust und Gegenstoß mit ebenfalls langem Ball und Ballverlust. Nach der Auftaktchance gleich zu Beginn für Niederpöllnitz dauerte es bis zur 16. Minute, als ein tolles Solo von Floss gerade noch ebgeblockt wurde. Dass der Hohndorfer bei dieser Aktion wieder einmal durch ein heftiges Foulspiel so weit kam, in dessen Folge Otto ausgewechselt werden musste (Knieverletzung), übersah Schiri Mäusebach großzügig, wie er überhaupt die in Hohndorf völlig unpassende lange Leine für beide Mannschaften ausgeworfen hatte. Für Otto ging es zu einem frühen Zeitpunkt nicht weiter, Hein kam. Linsel übernahm die Kapitänsbinde und Niederpöllnitz den Punktestand hinsichtlich erkämpfter zweiter Bälle. Die Pässe dann aber ungenau, übermotiviert und immer zu lang. Da auch Hohndorf nichts einfiel, war es ein Spiel abseits aller Aspekte, die man als Zuschauer sehen will: Spannung, Torraumszenen, Paraden oder rassige Zweikämpfe. Gnädig erwähnen wir die 37. Minute als Halbchance, als nach Ecke und Kopfballverlängerung Kurz Hein das Leder in die dritte Etage drischt. Erst eine Doppelchance von Linsel und Wanitschka in der 38. Minute weckt die Fans aus ihrer Lethargie, aber Paulitz hält zweimal gut. Pause.

"So können wir nicht spielen. Lange Pässe und Rennen - das können auch die Hohndorfer", meinte ein enttäuschter Trainer Rüdiger, dem es allerdings an Alternativen fehlte, personell andere Ideen umzusetzen. Jan Wanitschka war erst gar nicht mit angereist, Lukas Müller zwar bereit, aber mit Fürssorgeschutz ausgestattet und Steffen Rüdiger selbst als dritter Wechsler wohl nur der Statistik wegen auf dem Formular. Und so lassen  sich die Highlights des zweiten Durchganges in wenigen Worten zusammenfassen: Menzels Freistöße zum Beispiel gehören unbedingt dazu (69., 76). Paulitz überragend über die Latte und um den Pfosten. Auch das Verkeilen von Hein mit Paulitz, bei dem das Leder 1:1-verdächtig auf der Linie herumtänzelte. Und natürlich das Tor, bei dem Hohndorf schnell umschaltete und Rausch mit seinem Lupfer erfolgreich war. Tja und unrühmlicher Höhepunkt war die Einwechslung von Grünler, der nach 30 Sekunden völlig von der Rolle kommt, Theileis umtritt und mit Rot zum Duschen geschickt wird. Niederpöllnitz kam nicht mehr zum Ausgleich, weil eben über die gesamte Partie die Hohndorfer nicht unter Druck gesetzt werden konnten, weil diesmal auch die kreativen Köpfe gar nicht ihr Leistungsvermögen abrufen konnten. Paul Menzel brachte es auf den Punkt: "Wir haben verdient verloren." - ""Völlig verdient", ergänzte Steffen Rüdiger.
Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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