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Kreisoberliga

SG SV 1876 Gera-Pforten vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
0 : 3

Für beide Teams war dies eine richtungsweisende Partie und Niederpöllnitz konnte am Ende völlig verdient die Einbahnstraßenfahrt Richtung Tabellenkeller zumindest etwas mäßigen. Einer war trotz seiner „Man-of-the-Match-Leistung" dennoch unzufrieden: Strahlend nahm Dominik Kurz die Glückwünsche entgegen und konterte leicht angesäuert: „Keins gemacht." Nein, das hatte der Flügelflitzer nicht, aber zwei hatte er aufgelegt – und dasist ja neben all den anderen Aktionen, die er über die 90 Minuten hatte, aller Ehren wert.

Fengler und Kunze auf Gastgeberseite und Grille sowie Seidel bei den Gästen kamen diesmal gar nicht zum Einsatz. Dafür überraschte BW wieder mit seinem Oldie-Duo Günther/Lindner. Die lange Verletzten bzw. Kranken Jan Wanitschka und Rohde saßen erstmal auf der Bank. Niederpöllnitz begann konzentriert und souverän. Die 4er bzw. auch mal 5er Kette spielte sich die Bälle zu, wartete ab und dann tankten sich die Gäste Schritt für Schritt durch die Gastgeberlinien. Niederpöllnitz mit mehr Ballbesitz, während Pforten nichts einfiel. Trainer Brümmer musste nach kurzer Zeit bereits ein „Anbieten! Die Bälle fordern!" brüllen. Nach 6 Minuten begaann die Kurz-Show mit einem Solo, an dessem Ende er Otto auflegte, der aber noch deutlich verzog. Und auch die nächste Chance gehörte den Gästen, als Lindner hervorragend frei gespielt wurde, aber nach einem 10-Meter-Sprint kein Benzin mehr im Tank hatte und von Froß abgelaufen wird (14.). Pforten kam in dieser Phase durch Froß, der sich gegen Theileis durchsetzen konnte, zu einer Chance, die Müller aber im Nachfassen vereitelte (14.). Das war es an Herrlichkeit im Durchgang 1 für die hausherren, die nach vorn nicht mehr viel zu bieten hatten und wenn wir von Chancen reden, dann gar nichts. Auch der Ex-Niederpöllnitzer Klering kam gegen Wanitschka zu keinem Erfolg. Und so sahen die Zuschauer vorehmlich die Gäste, die sich im Auslassen ihrer Möglichkeiten probten: Kurz (Flachschuss, 17., knapp am Pfosten vorbei), Skujat (allein auf Dolecek laufend, der hält, 27.). Otto (Abschluss aus 20 Metern, 28.). Und vielleicht die größte Chance im ersten Durchgang leitet Lindner ein. Sein Pass erreicht den durchgebrochenen Menzel, der will es zu genau machen und schlenzt den Ball an Dolecek vorbei ans Außennetz (35.). Nur noch einmal machte der Auftsieger von sich Reden, als er in der 42. Minute die erste Ecke zugesprochen bekam und der am langen Pfosten aufkreuzende Heimann kläglich verzieht.

BW hatte sich durch seine disziplinierte Spielweise viele Chancen erarbeitet, konnte nun nur hoffen, dass der Gegner irgendwann müde oder zermürbt wird, damit man sich den Lohn abholen konnte. Es dauerte zwei Minuten, da vertändelt der Pechvogel des Spiels, Schroth, den Ball gegen Poser, hat aber nochmal Glück, weil der im Zweifel zwischen Heber und Schlenzer das Leder weit vorbei zirkelt. Dann aber war es soweit. Kurz setzt sich wieder einmal über rechts durch, drinnen kommt Froß nicht in den Zweikampf gegen Linsel und der bugsiert das Leder mit Fuß und Schienbein ins Tor (53.). Wie ein heulender Wespenschwarm fielen nun die Niederpöllnitzer kurzzeitig geschockte Gastgeber an. Linsel auf dem Weg zum 0:2 verzieht um 20 Zentimeter (56.) und eine Minute später hat erneut Schroth eine unglückliche Aktion, als er Poser im Strafraum von den Beinen holt, gelb sieht, den Anlauf von Otto beim Elfmeter beobachtet und mit seinem Team 0:2 zurück liegt. Poser (Vorarbeit Kurz/63.) und Skujat (65.) hatten Hochkaräter auf den Füßen, aber es blieb beim 0:2 und damit der Chance für Pforten, doch noch was aus dieser verfahrenen Kiste zu machen. Und tatsächlich hatte es den Anschein, als würden sich die Brümmer-Jungs berappeln, würden durch die Einwechslungen von Kling und Scholz mit Schwung Richtung Anschlusstor jagen. Kurzzeitig mussten hinten bei BW Theileis und der erneut überragende Menzel klären, manchmal auch mit vollem Risiko. Den tollen Schuss von Scholz (83.) am Angel vorbei konnten sie auch nicht verhindern. So blieb es in der 92. Minute Kurz vorbehalten, mal wieder seinen inn der Mitte auftauchenden Kumpel Poser zu bedienen 0:3. Freuen konnte er sich natürlich trotzdem darüber, auch wenn er selbst nun „Keines gemacht" hatte.


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