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Kreisoberliga

1. FC Greiz vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 1

Frei nach dem Motto „Wir haben keine Chance, aber die wollen wir konsequent nutzen" trat Niederpöllnitz diszipliniert und auf „kämpferisch" gebürstet in Greiz auf dem Kunstrasenplatz auf. Dass das Geläuf so seine Tücken hat, musste bereits nach 7 Minuten Scherf spüren. Beim Flankenversuch knickte der Greizer um und musste mit Veracht auf Sprunggelenksverletzung durch Czerwenka ersetzt werden. Der ehemalige Stürmer musste fortan als rechter Verteidiger ran und gab seinem Trainer Signal „Hei, das kann ich auch."

BW versteckte sich nicht, setzte vielmehr die taktische Marschrichtung äußerst konzentriert um. Und die hieß, dass man aus einer stabilen 5er Abwehrreihe den Gegner erst nach Überschreiten der Mittellinie attackierte und bei Gelegenheit selbst vor das von Dix gehütete Tor kommen wollte. Erstmals klappte das nach 8 Minuten, als Kurz den heranstürmenden Poser bediente, der aber aus bester Position den Ball weit über das Gebälk zimmerte. FC-Trainer Donath passte diese Auftaktphase gar nicht und er analysierte lautstark: „Wir sind gar nicht da! Wir gucken nur zu!" Auch Dix kommentierte frühzeitig, dass man die Zweikämpfe annehmen solle und Brust raus-Gefühl demonstrieren müsse, um gegen solide spielende Gäste zurecht zu kommen. Die erspielten sich weiterhin gute und beste Chancen. Zweimal legte der ein starkes Spiel machende Blinde auf, zweimal konnte die Vorarbeit nicht genurtzt werden. Die Poser-Chance (12.) war dabei schon kritisch für Greiz, aber der Ball flutscht einen halben Meter neben dem Pfosten ins Aus.

Erst nach 15 Minten konnten die Greizer durch Schlehahn ihre erste gute Chance vermelden, Dix allerdings war das alles viel zu wenig und er tobte aus seinem Kasten heraus seine Mitspieler an. Die allerdings hatten zunächst weiterhin damit zu tun, die Niederpöllnitzer Angriffe abzuwehren. Dennler mit Großchance (20.) hatte die nächste Möglichkeit, den Gast in Führung zu bringen.

Nun aber nahm das Spiel auch von Seiten des FC Fahrt auf, Küstner mit der ersten wirklich guten Chance für die Hausherren (21.) untermauerte die zunehmende Dynamik der Partie. Und so ging es rauf und runter: Blinde köpft aus 5 Metern über das Tor, Otto rettet auf der Gegenseite gegen den wieselflinken Krauße (29 und 30.).

Zur Halbzeit war man sich zumindest bei den Gästen sicher, eine solide, sehr kämpferische Partie abgeliefert zu haben, nur müsse man sich halt für den couragierten Auftritt noch belohnen.

Und ausgerechnet Hannes Poser, dem Dix beim nächsten Aufkreuzen vor ihm lautstark ein Foul angedeutet hatte, nahm sich nach Wiedernanpfiff vor, mal ein Sonntagstor zum Samstag zu schießen: Aus 20 Metern hämmerte er das Leder in den Angel, Dix ohne Chance. Die Führung zu diesem Zeitpunkt verdient, weil Greiz zu lasch in den Zweikäpfen, zu einfallslos in der Spieleröffnung und zu harmlos in den Abschlüssen geblieben war. Noch einmal hattte BW die Chance zum Führungsausbau (Sven Linsel/56.), dann aber übernahmen die Hausherren nun endlich einmal die Spielführung. Niederpöllnitz ließ sich nach hinten drängen und musste alles aufbieten, um den Ausgleich zu verhindern. Gneupel mit Freistoß (65.) hatte in dieser Phase die beste Gelegenheit. Es dauerte bis zur 75. Minute, da schwappten die Angriffsbemühungen der Gastgeber auch durch viele Fehlpässe in die Spitze ab und Kurz schwenkte um Dix herum und hatte das 0:2 auf dem Fuß. Der Ball aber schlingert am lange Pfosten vorbei. Es war bezeichnend, dass der FC mehrere Schussversuche brauchte, um dann endlich den Ausgleich durch Schiller zu schaaffen (79.). Lohn der Bemühungen, die die Hausherren im Durchgang 2 an den Tag gelegt hatten.

Es blieb bei dem insgesamt gerechten Unentschieden. Damit war aber die Partie noch nicht zu Ende. Blinde und Dix gerieten nach der Partie och aneinander. Der Niederpöllnitzer sah Rot, der Greizer Gelbrot.


Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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