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Kreisoberliga

SV Blau-Weiß Niederpöllnitz vs. SV 1924 Münchenbernsdorf
0 : 1

Nach zwei vergeblichen Anläufen schritten die Helden des Schlackeplatzes nun endlich zum Nachholespiel. Niederpöllnitz allerdings mit gemischten Gefühlen, denn mit Theileis, Rohde, Otto und L.Müller fehlten wichtige Stützen. Auch Jan Wanitschka schaffte es durch seinen Job erst zur zweiten  Halbzeit. Bei den Gästen koordinierte der gesperrte Kirchgeorg wenigstens die Aufwärmstrecke, auch Lembke blieb zunächst draußen. Weise machte sich allein warm - es nutzte bei ihm nichts. Nach 40 Minuten musste der fast wirkungslose Torjäger durch Winefeld ersetzt werden.
Niederpöllnitz erwischte den besseren Start. Relativ häufig tauchten die in Gelb spiielenden Gastgeber vor dem Strafraum Kampes auf. Münchenbernsdorf regulierte diesen Spielverlauf zu einem gehörigen Teil aber auch selbst. Viele Fehlpässe, Ungenauigkeiten und verlorene Zweikämpfe - nein, in dieser Phase war der Gast weit von seiner Normalform entfernt. Einzig Böhme schmiss sich in jedem gefühlten Zweikampf und sah nach 10 Minuten auch dementsprechend aus. Nach 15 Minuten wurde die Partie dann knackiger. Bei den Fouls von Linsel an Böhme oder Perlt an Grille hatten die Übeltäter Glück, dass Schiri Lörzer die lange Leine ausgepackt hatte und lieber die Kommunikation mit den Spielern bevorzugte. Da ahnte noch niemand, dass er später sich auf eine teils extreme Farbnotengebung besann.
Die erste gute Chance gab es nach 16 Minuten, als Kampe den Ball gegen Grille vertändelt. Der Niederpöllnitzer bekommt aber trotz verzweifelter mehrfacher Versuche den Ball nicht Richtung Tormitte. Als nach 20 Minuten die ersten Spielerknäule in Zweikämpfen sich  jenseits des Zumutbaren verhaken, war Lörzer eigentlich gefordert, aber noch blieben die Karten in der Hosentasche . Münchenbernsdorf hatte bis dahin kaum eine Chance erarbeitet. Weise und Schöppe verloren ihre Zweikämpfe und aus dem Mittelfeld kam nichts nach. Allerdings hatten auch die Hausherren nicht viel an Offensivspektakel zu bieten. Nun aber nahte die ersste Doppelecke für die Gäste. Zuerst löffelt Müller den Ball aus dem Tor - wohl noch vor der Linie, dann köpft Weise an die Latte (28.). 10 Minuten waren nun die Rot-Blauen am Drücker, aber eben nur bis in das letzte Angriffsdrittel, dann packten Menzel, Dennler, Grille oder Wanitschka zu. Bis auf einen Abschluss von Sporer, der für Kampe kein Problem darstellte, gab es bis zur Pause nichts Nenneswertes.
Es ging auch nach der Pause gleich wieder zur Sache und beide Teams feilten an ihren Bodenkontakten. Der erste Hingucker dann in der 53. Minute, als Menzels Freistoßgranate für Kampe eine echte Herausforderung wird. Nun bemerkte auch Lörzer, dass mit ruhiger Linie nicht viel zu holen war. Nachdem in Durchgang 1 Schöppe und Kurz den gelben Karton gesehen hatten, taten dies nun in relativ kurzen Abständen Poser, Böhme, Jan Waitschka und dessen Bruder Mario. Bei Letzterem meinte der Schiri ein absichtliches Handspiel gesehen zu haben. Pfiff - Elfmeter - Winefeld - Tor und Führung für die Gäste (70.). Jetzt aber überschlugen sich die Ereignisse. Erst fliegt  Poser mit Gelbrot vom Platz (74.), dann gibt es Gelb für Perlt, der sich aber auch 75 Minuten darum bemüht hatte. Und während nun Niederpöllnitz trotz Unterzahl die Schlussoffensive durch die Einwechslung von Preller vorbereitete, ging es drinnen wweiter. Müller fährt im Ballabfangen das Bein aus - Rot. Erneuter Elfmeter. Bruder Lukas macht sich fertig, Preller muss nach 4 Minuten bereits wieder runter. Winefeld in fast arroganter Art tritt an und Müller, diesmal Lukas, hält. Niederpöllnitz warf nun alles nach vorn, Dennler, Wanitschka, Sporer - sie alle hatten die Chance zum Ausgleich. In der Schlussminute fliegt dann auch noch Perlt wegen Ballwegschlagens vom Platz. Der Ansturm der bis zum Schluss ehrenhaft kämpfenden Gastgeber nutzte nichts mehr. Münchenbernsdorf fuhr einen sehr glücklichen Sieg ein, der sie weiter nach oben blicken lässt.

Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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