zurück

Kreisoberliga

SSV 1938 Großenstein vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
0 : 4

Die wahren Helden standen heute nicht nur auf dem Platz. Auch die 50 Zuschauer trotzten den widrigen Witterungsbedingungen. Wie immer sehr gut vorbereitet kamen die Niederpöllnitzer Fans mit Glühwein bestückt über die Zeit.
Und die war diesmal für die Gäste sehr kurzweilig. Ohne Theileis (gesperrt), L.Müller, Skujat, Lippold und Gerber (alle verletzt) ging man sehr früh drauf, presste hoch und brachte die Hausherren frühzeitig aus dem Konzept. Allerdings hielt hinten der lange Beuchel seinen Laden zusammen. Mehr als ein paar Blendlaternen wurden aber von Großenstein nicht abgefackelt. Wydras Ausflug in die generische GHälfte nach 13 Minuten gehörte da schon zur Ausnahme. Müller musste allerdings sein Sprintvermögen zeigen, um den Großensteiner noch zuvor zu kommen. Vorher hatte bereits Poser einen Abschluss deutlich drüber gejagt. Aber Niederpöllnitz blieb nun dran, der beste Mann auf dem Platz, J. Wanitschka, schwang unermüdlich das Zepter, setzte seine Leute und sich selbst beim Bestreiten von Zweikämpfen ein. Und vorn wirbelte genauso positiv auffällig der junge Preller und zeigte das Potenzial, was in ihm steckt. Das war heute einfach klasse.  Nach der nächsten Chance durch Wanitschka (20.), hier war Rank noch auf dem Posten, bekommen die Hausherren eine Ecke nicht weg, aus der zweiten Reihe kommt Menzel angestürmt und schießt flach ein (24.) Niederpöllnitz führte verdient, hatte mehr investiert und dafür gesorgt, dass in den Reihen der Gastgeber, je mehr man in Richtung Offensive kam, die Ratlosigkeit zunahm. Und Beuchel konnte ja nicht überall sein. Zwar fand er in Oehring einen Verbündeten - allein, zu wenig, um gegen die inviduell besser aufgestellten Niederpöllnitzer etwas zu reißen. Die scheuten sich nicht, auch weiterhin die Zweikämpfe anzunehmen und schnell umzuschalten mit ihrem Drei-Mann-Sturm Linsel, Poser, Preller, Nach 33 Minuten und dem 0:2 durch Poser, der immer mehr aufblühte und am Ende sich in die Liste der besten Akteure eintragen konnte, war der Drops quasi gelutscht. Zumal kurz vor der Halbzeit Sporer mit einem  tollen Solo für das 0:3 und die endgültige Vorentscheidung sorgte. Linsel blieb die letzte Großchance vorbehalten: Er spitzelte sich am herausgelaufenen Torwart (Warum?) vorbei, und entschied sich dann zu einer halben Flanke und einem viertel Schuss - das war dann nichts.
Das Wetter wurde indess immer unerträglicher, zur Kälte kam nun auch noch ein nervender Regen hinzu und die Glühweinvorräte der treuen Fans gingen rascher zur Neige, als das Spiel folgen konnte. Dort hatte sich inzwischen einiges geändert. Großenstein hatte mit Erler und dem etatmäßigen Kapitän Muxfeldt zwei friche Kräfte gebracht. Beuchel wurde auf die Sechs gezogen und sorgte nun für etwas mehr Druck nach vorn. Niederpöllnitz geriet etwas ins Schlingern, allerdings ohne wirklich das Lenkrad loszulassen. Müller musste zweimal gegen Oehring im Nachfassen klären (49., 52.) - aber nichts Aufregendes, weil niemand zum Nachsetzen bereit war.  Ranks Tiefpunnkt kam dann beim Freistoß von Poser. Der hielt aus 25 Metern von halblinks drauf, das Leder segelte heran, Rank segelte ihm mit ausgestrecktem Arm entgegen und ... verfehlte die Richtung. 0:4, alle Vorhaben, irgendwie in der 2. Halbzeit an die Gäste heranzukommen, waren dahin. Die ließen zwar nun nach, spielten phasenweise "vogelwid" (Rüdiger) und "ohne Struktur", aber das reichte gegen das Schlusslicht trotz allem. Wanitschka und Dennler glänzten noch mit Kopfbällen, wobei Rank bei dem vom Erstgenannten seinen Fehler wieder gut machte.
Insgesamt ein beruhigender Sieg, der durch die fünfte Gelbe von Sven Otto einen kleinen Dämpfer erhält. Er wird gegen Roschütz fehlen.
Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


Meinungen zum Spiel