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Kreisoberliga

SG Kraftsdorfer SV 03 vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
0 : 0

Wie soll man ein 0:0 in Kraftsdorf einschätzen? „Ach ja, wir können doch ganz zufrieden sein" (Mannschaftsbetreuer Zetzmann). „0:0 in Kraftsdorf ist nicht so schlecht, auch angesichts unserer ersten Hälfte" (Abwehrspieler Dennler). „Ein ungewöhnliches Ergebnis, weil ohne Tore" (Pressefritze Suhr). Wenn man allerdings in Richtung Westvororte schielt (7:0 gegen Münchenbernsdorf), dann nimmt dieses 0:0 doch bittere Züge an.


Dabei ging es nicht allzu vielversprechend für Niederpöllnitz los. Zunächst gab es für kein Team echte Torchancen, und das ist ja bekanntermaßen in Kraftsdorf schon ein Kunststück. Aber die Mannschaften neutralisierten sich in Mittelfeldgefechten, agierten mit langen Bällen und die landeten auch derweilen im Aus. Ein Lange-Torschuss, bei dem Müller keine Probleme hat und ein Schubser Ottos gegen Liebetrau im Strafraum, den Schiri Voigt als unterbemittelt für einen Strafstoß interpretierte (13./14.) waren die einzigen Aufreger. Aufregung dgegen auf der BW-Bank, als bereits nach 21 Minuten Linsel verletzt raus und mit Rösler ersetzt werden musste.

30 Minuten waren vorbei, da schwoll Gäste-Trainer Rüdiger der Kamm. Niederpöllnitz hatte sich mehr und mehr auf das Gastgeber-Spiel eingelassen, agierte mit langen Bällen, statt mit schnellem Kurzpässen durch die langen Kraftsdorfer Wachtürme zu schnippeln. Im Gegenteil: Der Gastgeber erarbeitete sich quasi im Minutentakt Großchancen und Liebetrau wurde der tragische Held. In der 31. Minute schiebt er Müller den Ball zwischen die Beine und der hält mit zusammengepressten Unterschenkeln. Dann landet ein Schuss des KSV am Pfosten (32.), Menzel holt Liebtraus Schuss von der Linie (38.).Und drei Minuten später hebt Liebetrau gegen den zögerlich agierenden Müller den Ball auf das Tornetz.

Das, was die Gäste dagegen zu bieteen hatten, nahm sich ausgesprochen bescheiden an: Ein Drehschuss Müllers, den Martin mit Hechtkopfball von der Linie holt (42.) Gegolten hätte der Treffer ohnehin nicht – Foul zuvor. Und Poser verspringt das Leder aus guter Position (44.).


So kann das nicht weitergehen", sinnierte Trainer Rüdiger und schwor seine Mannen auf das ein, was er bereits vor der Partie gesagt hatte. Selbst das Spiel in die Hand nehmen, Kraftsdorf zum Reagieren zwingen. Und tatsächlich wurde das Spiel der Gäste etwas besser. Und nach 54 Minuten hat BW die beste Chance für sich: Müller passt flach von rechts nach innen, Poser donnert den Ball aus 5 Metern über den Kasten. Nicht viel schlechter die Müller-Chance nach 72 Minuten, aber Eulitz hält mit Fußparade. Von nun an Niederpöllnitz mit deutlich mehr Spielanteilen in einem emotional aufgewühlten Spiel, in dem Schiri Voigt aufpassen musste, nicht zu zaghaft mit Gelben umzugehen. Die gab es dann auch punktuell, wobei Richter als Glückskind zu bezeichnen ist, er kam ohne davon. Chancen gab es aber auch für die Hausherren. Böses Schuss holt Rösler von der Linie (76.), um dann wenig später die wohl klarste Chance des KSV einzuleiten, als er den entscheidenden Zweikampf verliert und Liebetrau allein aufs Tor zuläuft, aber kläglich vorbei schießt (80.). Das Spiel war nun an Spannung kaum noch zu überbieten, beide Mannschaften wollten den Sieg. Zum Ende stand es wie immer, wenn Niederpöllnitz in Kraftsdorf spielte – Unentschieden. In Scheubengrobsdorf wird man das mit Genugtuung registriert haben. Nächste Woche kommt es nämlich zum direkten Duell gegen die Blau-Weißen, die um Linsel und Poser zittern müssen. Beide schauten verletzt zum Schluss zu.


Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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