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Kreisoberliga

SV Elstertal Bad Köstritz vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 2

Im Leichtathletik-Stadion zu Bad Köstritz verloren sich die paar Zuschauer. Das Gleiche taten ihnen fast die einheimischen Kicker nach, die keine 11 Mann zusammenbekamen, erst recht natürlich keine Wechsler parat hatten. Dazu kam noch die Gelbsperre ihres Besten, Oliver Bonde. Leichtes Spiel sollte man meinen für den Tabellenzweiten, der allerdings auf die verletzten Linsel, Otto, dazu zunächst auch Poser und Steinborn verzichten musste. So rutschte aus der Zweiten Tim Seidel ins Team und er machte ein gutes Spiel.

Nach 14 Jahren gab es wieder mal das Duell der beiden Teams und Niederpöllnitz begann druckvoll gegen die mit vom optischen B-Juniorenspielern gespickten Hausherren. Die kamen erst mal eine ganze Weile nicht über die Mittellinie hinaus, nach 24 Minuten kam Philipp Müller im Tor erstmals an das Leder. Rund 100 Meter weiter vorn hatten zunächst Skujat (3.), dann aber weitaus gefährlicher L.Müller die ersten Möglichkeiten für den Tabellenzweiten. Viel lief in dieser Phase über Böttger, aber die Neunerkette der Gastgeber hatte im Grunde genommen alles im Griff, weil Niederpöllnitz kein Konzept hatte, durch die vielbeinige Abwehr durchzukommen. Aber ab und zu klappte es denn doch, z.B. in der 20. und 27. Minute, als wieder Müller vor dem Keeper aufkreuzte, einmal an seiner Reaktion und dann am etwas zu weit links stehenden Pfosten scheiterte. Die Gäste investierten viel, unermüdlich rollten die Angriffswogen, aber erst nach Müller-Ecke konnte Blau-Weiß jubeln. Dennler hatte eingeköpft (31.). Von Bad Köstritz kam verständlicher Weise in der ersten Hälfte nur in Punkto Toreverhinderung etwas. Vorn war der junge Gebhardt auf verlorenem Posten.


Wir müssen konzentriert weiter spielen, Fehlabspiele verhindern – so in etwa war wohl die Ansage, die die Niederpöllnitzer nach der Pause wieder aufs Feld führte. Auf der anderen Seite wird wohl Sengewald seinen Jungs Mut gemacht haben und sie wegen des geringen Rückstandes gelobt haben. Niederpöllnitz hatte umgestellt, Ludwig wechselte auf rechts hinter Sporer, Rösler agierte links hinter dem neu gekommenen Poser, der aus eiiner schlechten Mannschaftsleistung, die Niederpöllnitz nun präsentierte, positiv herausragte. Nach 56 Minuten hatte er auch schon die erste Großchance, sein Geschoss wehrt der Keeper nach vorn ab, aber niemand ist da. Das fruchtlose Quergeschiebe der Gäste inspirierte Köstritz zu eigenen zaghaften Aktionen und bumm, nach Freistoß wähnt sich Ph.Müller als Sieger gegen den Ball, aber Möller spitzelte ihm den Ball quasi aus den Armen und köpfte zum überraschenden Ausgleich ein. Die Hausherren konnten ihr Glück kaum fassen, hatten aber das uninspirierte Spiel der Niederpöllnitzer bestraft. Und die Bestrafung wäre noch dominanter ausgefallen, wenn Gebhardt in der 68. Minute die Nerven behalten hätte. So aber rollt der Ball nur Zentimeter am Tor vorbei. Von den Gästen kam nicht mehr viel. Nur Poser versuchte sein Glück mit Schüssen (81., 88.). „Ich wusste, dass das so eine Möhre wird", sinnierte kopfschüttelnd Trainer Rüdiger. Und während die Fans schon sich bestätigt fühlten, denn in der Pause hatten sie gesagt: „Wir können nicht zufrieden sein", während die einheimischen Fans dagegen lautstark den Abpfiff forderten, und das bereits 5 Minuten vor Schluss nahm sich Poser sein Herz in die Hände und bezwang mit Flachschuss den Keeper. Sekunden später war Abpfiff.

Nein, ich kann mich momentan noch nicht freuen", meinte Steffen Rüdiger. Vielleicht kommt dass ja noch im Verlauf des Wochenendes, wenn er zu der Erkenntnis kommt, dass wie vor 14 Jahren auch diesmal Niederpöllnitz 2:1 gewann. Vor allem eins wird ihn aber freuen: Vor 14 Jahren stieg er zusammen mit seiner Mannschaft ab. Das wird in dieser Saison nicht passieren.


Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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