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Kreisoberliga

SSV Traktor Nöbdenitz vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 1

NBD: Schmidt, Lange, Schlenzig, Pucknat, Kutschbach, Suffa (89. Heilig), Zschögner, Bergenr, Kaiser (55. S.Junghanns), Hüttig, Fleischer

BWN: Ph.Müller, Menzel, Rohde, Dennler, Skujat, L.Müller, Rüdiger, Poser, Linsel (46. Böttger), Sporer (73. Siemer), Steinborn


Schiri: Geidel. Zuschauer: 19

Tore: 0:1 Poser (23.), 1:1 Zschögner (47.)


Angesichts des Missverhältnisses vom Erspielen von Chancen und deren Verwertung machte Trainer Rüdiger vor der Hitzeschlacht bei geschätzten 36 Grad auf dem Platz darauf aufmerksam, dass die Qualität im Fußball von der Effizienz des Spieles abhängt. Und: Bei solchem Wetter wäre es nicht klug, frühzeitig und permanent zu pressen.

Zur Verwunderung der Gäste taten dies aber mit breiter Brust auflaufende Hausherren. Nach 30 Sekunden war Kutschbach, neben Zschögner über 90 Minuten permanenter Tumor, der sich durch das Niederpöllnitzer Spiel fraß, durchgebrochen und sorgte dafür, dass Ph.Müller sofort wach wurde. Und als nach 3 Mi uten Schlenzig mit Direktschuss und Pucknat mit Flugkopfball die nächsten Riesenchancen vergeben hatten, war klar, dass Niederpöllnitz hier nichts im Alleingang erledigen würde können. Zumal die Blau-Weißen über das Spiel hinweg, mal mehr, mal weniger eine recht beängstigende Aufteilung der Ketten über das Feld zeigten. Manchmal war da für den Gegner nichts zu holen, allerdings nicht selten waren auch Tage der offenen Abwehrtür eingeleitet, die dann die schnellen Stürmer der Hauherren, eingesetzt durch präzise Pässe der Abwehr oder der Sechser, nutzten.

Aber auch Niederpöllnitz tat seinen Teil zum Spiel bei, hatte durch Kapitän L.Müller die erste Chance nach 5 Minuten, wobei Schiri Geidel das Festhalten noch als Vorteil durchgehen ließ (hier eine richtige Entschidung), den Nachschuss schießt Skujat knapp vorbei. Nach 23 Minuten war es dann aber soweit: L.Müller tankt sich frei, hat eigentlich nur noch den manchmal ins parodistische abgleitenden Keeper vor sich und gibt uneigennützig zu Poser ab. Der hat keine Mühe, seinen dritten Saisontreffer zu erzielen. In der Trinkpause wurden die Gäste erinnert, kompakter zu stehen, sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen.

Poser und Schlenzig hatten dann jeweils noch gute Möglichkeiten für ihre Truppen, aber die Keeper waren heute sehr gut aufgelegt. Nöbdenitz´ Trainer Östreich sah im nachlassenden Angriffsfluss seiner Mannen einen Grund, auf „volle Hosen" hinzuweisen, die „nun einige hätten", aber die Kritik war eigentlich nicht gerechtfertigt, denn Nöbdenitz ließ nicht locker und

hatte eben im finalen Pass kein Glück mehr, weil nun auch die BW-Abwehr zumindest ein wenig besser aussah.

Spektakulärer Beginn der zweiten Hälfte. Niederpöllnitzer Angriff mit Skujat, dessen Schuss dann im Abstoß für Nöbdenitz endet. Und schwuppdiewupp hat Zschögner das Leder. „Ich sehe schon ein," so nach dem Spiel Max Steinborn, „dass ich den Zweikampf hätte anders führen müssen, aber ich war überrascht, dass plötzlich gar niemand mehr von uns mehr da war." Naja – eben Tag der offenen Tür. Das Nachlaufen hinter den schnellen Spitzen fiel mit zunehmender Dauer weder Dennler, Menzel noch Steinborn leicht. Und während Niederpöllnitz nun durch den immer stärker werdenden Rüdiger (48., 90.!) gute Chancen hatte, die weitaus besseren hatten nach wie vor die Hausherren, die eine bemerkenswerte Kondition offenbarten. Kutschbach hätte das 2:1 machen müssen (50.) und hätte es bald auch gemacht, als Müller den Ball schon hatte passieren lassen müssen, aber irgendwie hatte er dann doch noch den Fingernagel rnbekommen und das hatte gereicht, Zschögner die Show zu stehlen (65.). Der hatte aber auch noch seine zweite Chance, als er in der 75. Minute wieder aus bester Position vergibt.

Zum Schluss konnte man niemand den Vorwurf machen, sich bei diesen Temperaturen geschont zu haben. Es war die Hitzeschlacht zweier gut aufgelegter Mannschaften. Und die hatten bei weitem eine bessere Kulisse von 19 Zuschauern verdient.


Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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