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Kreisoberliga

SV 1924 Münchenbernsdorf vs. SV Blau-Weiß Niederpöllnitz
1 : 3

Münchenbernsdorf – BW Niederpöllnitz 1:3 (1:0)


MBD: Meyer, Böhme, Graf (75. Prager), Kirchgeorg, Mc.Lehmann, Mv.Lehmann, Opitz, Perlt, Riede, Schöppe (86. Pfabe), Weiser

BWN: Ph. Müller, Dennler, Grille (46. Böttger), L.Müller, Otto (90. GRK), Rösler, Rüdiger, Sporer (86. Ludwig), Theileis, Urban (56. Siemer).


Schiri: Schnöckel. Zuschauer: 150.

Tore: 1:0 Weise (15.), 1:1 Linsel (55.), 1:2 Rüdiger (72.), 1:3 Riede (85./ET)


Detlef Schnöckel leitete in dieser Saison noch kein Spiel in der Kreisoberliga. In 3 Jahren des Bestehens dieser Spielklasse wurde er acht Mal als Referee eingesetzt. Warum das so wenige verantwortliche 90 Minuten waren, musste man heute ganz klar konstatieren: Schnöckel bot eine unwürdige Leistung, war nie auf Ballhöhe, diskussionsfreudig, ohne Abstimmung mit seltsam inaktiven Assitenten und im Urteilsvermögen hinter jeglicher realistischer Einschätzung hinterher hechelnd. Wer so wenig Fingerspitzengefühl beweist, c. 80 Minuten alles durchgehen lässt, um sich dann auffällig zu produzieren und völlig überzogene Karten zu verteilen, der muss damit leben, bezüglich seiner Qualifikation in Frage gestellt zu werden. Wir wissen um die Härte dieses Urteils, aber irgendwann ist es auch einmal gut.


Münchenbernsdorf begann stark. Völlig auf seine superstarken Sprinter Lehmann und Weise zugeschnitten, versuchte der Gastgeber mit langen Bällen hinter die letzte Reihe der Blau-Weißen zu kommen. Und da diese bei eigenen Angriffen, welche zunächst selten genug waren, nicht schnell genug im Umschalten war, hatte Müller im Tor jede Menge Arbeit. Sein Gegenüber Meyer bekam in den ersten 45 Minuten keinen Ball aufs Gehäuse. Den Auftakt machte Kirchgeorg, wie immer – auch dann, als es nicht mehr so lief – ein Muster an Einsatzbereitschaft. Sein Freistoß sorgte bei Müller für kleinere Probleme (2.). Aber die Hausherren drückten weiterhin, auch wenn es Niederpöllnitz durch großen Kampfgeist gelang, die wesentlichen Spieler so zu stören, dass sich die Chancen letztlich zerschlugen. Nur nicht in der 16. Minute. Da gab es das tolle Zuspiel von Kirchgeorg auf Böhme, der zieht am letzten verteidigenden Mohikaner fast lässig vorbei und bedient den sich an den langen Pfosten geschlichenen Weise. Und in der 24. Minute kam der denkwürdige Auftritt von Oliver Graf. Nach einem starken Solo Schöppes über rechts kommt der Ball zum Mittelfeldspieler und der bringt das Kunststück fertig, aus 3 Metern das Tor zu verfehlen. Niederpöllnitz bot in dieser Phase Riesenräume an, die Fortschritt genüsslich ausnutzte. Wie immer aber verzettelten sich Böhme und Lehmann in übertriebenen Zweikämpfen. „Da ist keiner, der in unserer Abwehr die Leute ran holt. So bekommst du da hinten keine Ordnung", mäkelte „Matzel" Sporer über das Harakiri-Spiel der Gäste. Die Chancen hatten weiterhin die Bernsdorfer, als Weise mit einem raffinierten Fernschuss fast noch einmal erfolgreich gewesen wäre (35.).



Gerade hat Tom Rüdiger das 1:2 erzielt. Jorg Dennler gratuliert.


Trost von Lukas Müller für Robby Riede, der den Ball ins eigene Tor gelenkt hat.


Es ist ein knochenhartes Spiel. Wir machen viel zu wenig. Das geht hier so nicht. Wir müssen gegenhalten, Männer", ermahnte Trainer Rüdiger seine Leute und musste zunächst mit erleben, wie Grille sich abmeldete und Richtung Krankenhaus gefahren wurde. Verdacht auf Rippenbruch oder Brustbeinverletzung. Und damit nicht genug. In den letzten Minuten sahen Böttger und Theileis ihre 5. Gelbe, Otto flog in der 94. mit Gelbrot vom Platz. Damit fehlt gegen Schmölln alles, was mit Spiellenkung zu tun haben könnte. Auch Skujat und Poser kommen ja nicht zurück.

Zunächst aber wollen wir nicht vergessen, das Aufbäumen unserer Mannschaft nach der Pause zu erwähnen. Münchenbernsdorf war schlicht und ergreifend platt, hatte wohl zu viel investiert und zu wenig eingefahren. Niederpöllnitz übernahm das Kommando, schaffte früh den Ausgleich nach Traumflanke von Otto und Kopfball Linsels gegen die Laufrichtung Meyers (55.). Nun merkten die Blau-Weißen, dass da heute mehr drin war und Rüdiger, auch Otto, dazu der hereingekommene Böttger das Ruder. Vorn rannte sich Sporer die Lunge aus dem Leib, Müller warf sich vehemment in jeden vorhandenen und nicht vorhandenen Zweikampf. Das 1:2 war ein Traumschuss von Rüdiger, der wunderbar freigespielt mit Vollspann das Leder unter die Latte krachte (72.). Der Sohn des Trainers war auch Ausgangspunkt für das 1:3, als er unwiederstehlich über links alles überspurtet, seine scharfe Eingabe lenkt Riede ins eigene Netz. Ein wichtiger, aber sehr sehr teuer bezahlter Sieg.


Homepage SV Blau-Weiß Niederpöllnitz


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